PCK-Raffinerie Schwedt sichern,
Die Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH (WFBB), die Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg (IHK) sowie die Stadt Schwedt/Oder haben heute unter dem Titel „Schwedt/Oder und die PCK – Industrieller Kern mit Zukunft“ die Ergebnisse einer von ihnen durchgeführten Befragung der Kontraktoren der PCK Raffinerie GmbH (PCK) vorgestellt. Die PCK Raffinerie GmbH (PCK) in Schwedt/Oder beschäftigt 1.200 Mitarbeiter, die knapp 100 Kontraktoren repräsentieren ihrerseits rund 2.800 Arbeitsplätze und generieren einen Umsatz am Standort von mehr als 1 Mrd. Euro. Fast die Hälfte der Betriebe am Standort gehört zu Großunternehmen, die andere Hälfte der Kontraktoren sind kleine und mittlere Unternehmen mit Hauptsitz in Schwedt. Da die PCK seit Februar 2022 weniger Aufträge auslöst, gab es für viele Kontraktoren bereits Auftragsrückgänge und Umsatzeinbrüche. Es besteht unter den befragten Unternehmern Konsens, dass Erdöl als Rohstoff noch längere Zeit benötigt wird. Und auch der Aufbau neuer Kapazitäten – zum Beispiel eine Produktion von Wasserstoff oder auch E-Fuels – braucht nach Einschätzung der betroffenen Unternehmen seine Zeit. Insofern sehen die Unternehmen eine parallele Entwicklung am Standort.
Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Frank Bommert:
„Die Unternehmen am PCK-Standort Schwedt/Oder sprechen eine klare Sprache. Das Krisenmanagement der Bundesregierung für eine ausreichende Auslastung der PCK-Raffinerie ist nach wie vor nicht zufriedenstellend. Wie die Ergebnisse der Umfrage eindrücklich veranschaulichen, hat dies schon im Hier und Jetzt unmittelbare negative Folgen für die PCK selbst und ihre überwiegend mittelständischen Kontraktoren.
Bund, Land und Kommune sind aufgefordert, alles dafür zu tun, dass der Raffinerie-Standort Schwedt in jedem Fall erhalten bleibt! Hierzu ist die Eigentümerfrage an der PCK rasch zu klären. Im Laufe der nächsten Monate muss ebenso Klarheit über die strategische Ausrichtung der Raffinerie erreicht werden.
Die Erdöl-Verarbeitung ist fortzusetzen, zugleich ist der Aufbau einer „grünen Raffinerie“ anzugehen. Die Zukunftstransformation der PCK-Raffinerie wird nur gelingen, wenn es für alle Beteiligten eine wirtschaftlich tragfähige Perspektive gibt, sonst fehlt die Bereitschaft für Investitionen und Innovationen. Insbesondere muss eine zweite, wasserstoffbereite Pipeline von und nach Rostock muss gebaut werden. Sie wäre der beste Weg, um einer entstehenden Wasserstoffproduktion in Schwedt einen Transportweg zur See und damit zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten zu verschaffen.“