Im Rahmen seiner Ausschussreise informiert sich der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (ALUK) des Landes Brandenburg aktuell unter anderem über die Erfahrungen der Schweden beim Wolfsmanagement. Dazu erklärt unser Abgeordneter im Landtag Brandenburg, Julian Brüning:

„Der Wolfsbestand in Brandenburg ist in den letzten Jahren stark angewachsen. Mittlerweile verfügt Brandenburg über die weltweit größte Wolfsdichte – mit doppelt so vielen Tieren wie in ganz Schweden. Damit ist das Artenschutzziel der Erhaltung des Wolfsbestandes erreicht. Gleichzeitig häufen sich die Konflikte mit Weidehaltern und auch das potentielle Risiko für den Menschen nimmt zu. Schweden ist uns im Wolfsmanagement einen entscheidenden Schritt voraus, denn hier wird nicht nur der Arterhalt erfolgreich gesichert, sondern auch der Bestand begrenzt. 

Diesen Schritt müssen wir auch in Deutschland gehen und klare Regeln für ein kontrolliertes Wolfsmanagement aufstellen, um damit eine aktive Regulierung des Bestandes möglich zu machen. Gleichzeitig muss Brandenburg seinen rechtlichen Spielraum nutzen, Wolfsentnahmen vereinfachen und den Wolf ins Jagdrecht aufnehmen. Selbst die EU-Kommission hat die lokalen Behörden jetzt aufgefordert, die bestehenden Ausnahmeregelungen stärker zu nutzen. Das wird aber nicht reichen. Wir brauchen die Überführung des Wolfs von Anhang IV der FFH-Richtlinie in Anhang V und eine kontrollierte Bejagung wie in Schweden.“