Mehr Tempo bei Anerkennung
Die Personalsituation im Gesundheitswesen ist angespannt. Brandenburg ist daher dringend auf Fachkräfte aus dem Ausland angewiesen. Insbesondere geflüchtete Ärzte oder Pfleger aus der Ukraine können hier für eine schnelle Abhilfe sorgen. „Es ist nicht nachzuvollziehen, dass die Anerkennung der Abschlüsse aus diesen Ländern bis zu zwei Jahre dauert“, findet Michael Schierack, der die angespannte Situation an unseren Kliniken aus seinem Berufsalltag als Arzt kennt.
Das zu ändern, hat er sich auf die Fahne geschrieben. Die Landesregierung räumt dem Thema bereits Priorität ein. Aber es gibt noch Lust nach oben. Deshalb sollen jetzt die Kapazitäten bei den Sprach- und Kenntnisprüfungen erweitert werden. Besonders kurios ist aktuell: Wenn eine Berufserlaubnis in einem anderen Bundesland wie zum Beispiel Berlin erteilt wurde, müssen Ärzte und Pfleger, die nach Brandenburg kommen, diese neu beantragen. Diese unsinnige Praxis muss beendet werden.
Bei den Bemühungen mehr Tempo in die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen zu bekommen, ist klar: Die Qualität im medizinischen Bereich muss erhalten bleiben, mitgebrachte Kenntnisse auf Qualität müssen überprüft werden. Außerdem müssen die Sprachkenntnisse ausreichend sein.